Montag, 29. August 2022

Der Remstalwanderweg oder "Mit Freunden unterwegs"

215 km - 11 Etappen - 28.03.21 - 01.05.22

Dauer: Das Internet sagt 66:30 h, aber wir haben viiiiiel mehr (wunderschöne) Zeit miteinander verbracht.

Remstalwanderweg Markierung
Corona und somit ein absolut leerer Kalender, haben es möglich gemacht, dass wir uns auf den Weg, den Remstalwanderweg, gemacht haben. Zudem mussten wir Mädels uns auf unsere Pilgerwanderung vorbereiten. Zu Beginn unserer Wanderung hatten weder Restaurants, noch Cafes offen. Alles war geschlossen! Und so hatten wir immer brav unser Vesper dabei, welches wir meist, ziemlich kaputt, mit großem Appetit verspeisten.

Unser ständiger Wegbegleiter war das gelbe Unendlichkeitszeichen. Man muss sagen, die Auszeichnung des Wanderwegs ist wirklich vorbildlich.

Wenn Ihr mehr Details über die Etappen selbst haben wollt, so lässt es sich im Internet leicht finden.

Die erste Strecke war mit eine der schönsten und erlebnisreichsten - tolle Fernblicke, Skulpturen, der Kernenturm und die Y-Burg um nur ein paar schöne Punkte auf der Wanderung zu nennen. Generell hatten wir immer wieder wahnsinns Ausblicke über das Remstal. 

Aussicht übers Remstal

Die unterschiedlichesten Skulpturen, welche uns auf mehreren Etappen begegnet sind, haben es mir persönlich sehr angetan. Aber auch die Geschichte der Römer hat uns begleitet. Es gab einfach auf jeder Etappe etwas zu entdecken.





 

Am anstrengendsten war für uns die Etappe von Heubach nach Mögglingen. Diese führt zum Remsursprung. Dies war glaube ich auch der heißeste Tag an dem wir gewandert sind. 2021 war nämlich ein ausgesprochen kaltes Jahr und die Temperaturen waren selten höher als 18 Grad. Angekommen am Remsursprung waren wir eigentlich alle schon durch weshalb wir dort eine längere Pause machten. Es ist sehr schön dort und die Kugelbahn, welche sich dort befindet, ist toll gemacht. Leider hatten wir erst die Hälfte des Weges geschafft. Dieser Tag hinterließ bei einigen von uns Spuren wie Blasen und Knieschmerzen. 


Sehr schön war auch die Wanderung von Schwäbisch Gmünd nach Lorch. Die zur Sommerzeit vom Schwäbischen Albverein aufgebauten Wasserspiele in der Schelmenklinge sind sehr sehenswert.




 

 

Ach ja, erinnert ihr euch eigentlich noch an den guten, alten Eierlikör? Den, den unsere Omis so gerne geschlotzt haben? Fragt mich nicht, aber irgendwie wurde es zum Ritual die Wanderung mit eben solch einem Likörchen zu starten. Gegen Ende hin wurde das Ganze noch professionalisiert und jeder bekam sein eigenes Becherchen. Da war jemand sehr kreativ! Danke Marc!!! Jedes Symbol steht für einen von uns.


 Leider hat alles ein Ende... Danke ihr Lieben für wunderbare, gemeinsame Stunden!!!

Unsere Wandergruppe
Unser Wandergrüppchen


Samstag, 29. Januar 2022

Topflappen aus Bändchengarn

Ich brauche abends immer etwas Einfaches zu stricken. Da kommen die Topflappen aus Bändchengarn gerade richtig. Sie sind ausschließlich mit rechten Maschen gestrickt. 

Ich habe eine 8er-Nadel genutzt. Angeschlagen habe ich 28 Maschen, gestrickt habe ich 51 Reihen. Die Topflappen sind ca. 20x20 cm groß. 

Die Aufhänger sind aus dem Garn geknotet und nur durchgeschlungen. So können sie einfach entfernt werden.

Sind sie nicht hübsch geworden?

Topflappen aus Bändchengarn


Samstag, 18. September 2021

Tag 9 + 10: Ausklang in Porto de Santa Cruz

Nach einem netten Frühstück ließen wir Santiago de Compostela auch schon wieder hinter uns. Bei der Anreise nach Playa de Santa Cruz waren wir schon sehr gespannt auf unser Hotel, das wir ja nur von Bildern im Internet kannten und das sehr vielversprechend aussah.

Was soll ich euch sagen, die Aussicht vom Zimmer aus ist sensationell! Wir saßen erst einmal staunend auf unserer Couch und genossen den Blick auf das Meer und A Coruna.

Danach mussten wir unbedingt den Pool sowie den Jacuzzi nutzen. Einfach mega!

Nach dem Essen machten wir noch einen kleinen Spaziergang und ließen den Abend mit einer schönen Flasche Wein ausklingen.


Heute Morgen ging es mit dem Taxi nach A  Coruna. Das ist ein unheimlich nettes Städtchen mit historischem Stadtkern. Zuerst führte uns unser Spaziergang immer am Meer entlang.

Danach ging es durch einen schön angelegten Park, vorbei am Herkulesturm, dem Wahrzeichen der Stadt.


Zurück führte uns der Weg dann durch die historische Altstadt. 

Es ist unfassbar. Das ganze Städtchen schien unterwegs zu sein. Hier reiht sich Restaurant an Restaurant, jedes gut besucht. Ein tolles Lebensgefühl. 

Auch wir verspürten ein kleines Hüngerchen und aßen wieder mal so nett und lecker und genossen dazu ein leckeres Glas Rioja! 

Den Rest des Tages ließen wir im Hotel mit Sicht aufs Meer ausklingen. 

Morgen geht's wieder nach Hause. Natürlich freuen wir uns nun alle, unsere Familien wieder zu sehen.

Ich möchte an dieser Stelle einen Spruch wiedergeben, den uns eine Spanierin zu Beginn unserer Reise mit auf den Weg gegeben hat und der uns die gesamte Reise begleitet hat:

Es zählt nicht der Beginn einer Sache, sondern das Ende.

Wir haben elf wunderbare, harmonische Tage mit tollen Eindrücken, netten Menschen und schönen Situationen miteinander verbracht. Dies darf man nicht als Selbstverständlichkeit ansehen und meine Dankbarkeit, dies erlebt haben zu dürfen ist groß. Ein großer Dank gilt meinen beiden wunderbaren Freundinnen, ohne die dieses Abenteuer so nicht möglich gewesen wäre, meiner tollen Familie und natürlich allen, die uns auf dem Weg begleitet haben. 

Ich sage nur "Bis zum nächsten Mal!" - Buen Camino

Donnerstag, 16. September 2021

Tag 8: Von Sigüeiro nach Santiago de Compostela

Unsere heutige Etappenlänge: 16,7 km

Wetter: Traumhaft schön! 

Es ist geschafft, das Pilgerziel erreicht!

Aber alles der Reihe nach. 

Die 16 km kamen uns heute vor, wie ein kleiner Spaziergang. Unterwegs begegnete uns diese schicke Dame.

Wir machten noch Zwischenstop an einem netten Kaffee bevor es dann auf die letzten Kilometer zu unserem Ziel ging.

Nach Bezug unseres Zimmers ging es los in die Kathedrale und zum Abholen unserer Pilgerurkunde. Es ist erstaunlich wie unterschiedlich die Pilger doch sind. Alle hatten jedoch eines gemeinsam. Den unrunden Gang nach dem Aufstehen. Mal mehr, mal weniger.

Die Kathedrale ist wirklich beeindruckend, außen und innen.

Es gab noch eine sehr lustige Situation. Ein Pärchen, dem wir auf unserer Reise immer wieder begegnet sind, hat sich winkend in unserer Bild geschmuggelt. Wir haben danach herzlich gelacht.

Natürlich haben wir auch drei Mal die heilige Pforte durchschritten, welche nur in den heiligen Jahren geöffnet ist. Durch dreimaliges Durchschreiten dieser Pforte werden einem alle Sünden des aktuellen Jahres erlassen. Also wir fühlten uns danach gleich alle besser 😇

Als eine der Letzten gelang es uns, noch Zutritt zur Messe zu erhalten. Eine eindrucksvolle Veranstaltung mit abschließendem Abendmahl.

Unser Pilgerpass

Unsere Pilgerurkunde ( Juhuuu!)

Buen Camino

Mittwoch, 15. September 2021

Tag 7: Von Hospital de Bruma nach Sigüeiro

Unsere heutige Etappenlänge: 25,4 km

Wetter: Erst neblig, dann bewölkt, dann sonnig

Zwei von uns Dreien haben heute Nacht sehr schlecht geschlafen. Das Bett im Doppelzimmer war quitschig, sehr schmal und das Kissen war für zwei. Ich war heute Nacht im Einzelzimmer (jetzt könnt ihr raten, wer von uns unausgeschlafen war). :)

Bereits um kurz nach 8 Uhr ging es im Nebel auf unsere vorletzte Etappe.

Nach ca. 4 km kamen wir zu einem Kaffee mit Skulpturengarten. 

Dort haben wir unseren ersten Cappuccino zu uns genommen. Gegessen haben wir nichts, denn wir freuten uns bereits auf das in einem Blog angepriesene Restaurant bei Kilometer 12.

Und wieder ging es durch die bereits bekannten Eukalyptuswälder.

Endlich angekommen bei Kilometer 12 mussten wir (wie noch viele andere Pilgerer) feststellen, dass das Restaurant geschlossen war. Dies sollte übrigens das letzte Restaurant auf unserer heutigen Strecke sein. Da wir aber Profis im pilgern sind, waren wir darauf bestens vorbereitet und haben kurzerhand die Bushaltestelle zu unserem Speiselokal gemacht.

Es gab leckeres Brot vom Vortag, Trockenobst, Müsliriegel und Wasser.

Je näher wir unserem Ziel kamen, desto mehr spürten wir die Kilometer der letzten Tage. Unterwegs trafen wir auch einige erbärmlich aussehende Pilger.

Aber bekanntlich kommen ja nur die Harten in den Garten. 

Nach 6 Stunden erreichten wir glücklich und zufrieden unser heutiges Etappenziel.

Wir können es kaum glauben, dass morgen schon unsere letzte Etappe ansteht.

Stand Pilgerpass

Bis morgen in Santiago de Compostela - Buen Camino


 

Dienstag, 14. September 2021

Tag 6: Von Cines nach Hospital de Bruma

Unsere heutige Etappenlänge: 18,7 km

Wetter: Trocken, 17-18 Grad (optimales Wanderwetter)

Nach einem wunderbaren Frühstück in unserer bisher schönsten Unterkunft ging es um 9 Uhr morgens weiter in Richtung Hospital de Bruma.

Unsere Etappe hielt zwar heute 430 Höhenmeter für uns bereit, aber die Steigungen waren moderat. Der Weg führte uns durch die uns wohl bekannten Eukalyptuswälder, 


begleitet von unserem Schatten.

Angekommen in der Unterkunft ereilte uns ein wahrer Kulturschock. Kommend von einer Unterkunft mit Historie, welche schöner nicht hätte sein können und in der wir uns herzlich willkommen sahen, zu einem Hotelblock, an Hässlichkeit kaum zu überbieten.

So pilgern übrigens auch Viele. Man wandert mit kleinem Gepäck und lässt sich das große Gepäck von Unterkunft zu Unterkunft fahren. Das wäre natürlich für uns gar keine Option. Das ist doch etwas für Weicheier, oder?

Aber auch heute durften wir wieder die überschwengliche Freundlichkeit der Galicier erfahren. Lastwagenfahrer, und uns Fremde, winken uns zu und grüßen uns. Zum Abschluss eines typischen galicischen Essens erhielten wir noch ein herzliches Gastgeschenk.

Ich bin heute total erschlagen und hoffe, dass ich morgen wieder fit bin für unseren längsten Pilgerabschnitt.

Stand Pilgerpass

Bis morgen in Sigüeiro - Buen Camino




Montag, 13. September 2021

Tag 5: Von Betanzos nach Cines

Unsere heutige Etappenlänge: 9,6 km

Wetter: Warm, mit Regen

Unser Frühstück haben wir in einem originellen Cafe, ausgestattet mit Oldtimer Motorrädern, zu uns genommen.

Heute hatten wir unsere kürzeste Etappe und zum ersten Mal Regen. 

Anders jedoch als bei uns, wird es hier nicht kalt, sondern es bleibt schwül warm.

Wir haben heute den Camino Inglés leicht verlassen, um diese wunderschöne Unterkunft zu beziehen, das Rectoral de Cines, ein restauriertes, mittelalterliches Kloster. Wir wurden aufs herzlichste empfangen. Das Kloster ist wunderschön gelegen. Sogar die Sonne kam wieder zum Vorschein.

Das Inventar ist der Hammer. In den Räumen sind antike Möbel und Gegenstände mit moderner Kunst kombiniert.

Es ist alles sehr liebevoll eingerichtet. Mein Favoritenbild ist dieses.

Am Nachmittag hatten wir endlich einmal Gelegenheit unsere Spiele auszupacken. Und so vergnügten wir uns bei Kniffel und Phase 10 und ließen den Tag mit einem gemütlichen und sehr leckeren Abendessen ausklingen. Falls ihr also je einmal in die Nähe kommt, müsst ihr unbedingt hier vorbeischauen.

Stand Pilgerpass


Bis morgen in Hospital de Bruma - Buen Camino